SAP-HCM-Strategie
Was eine SAP-HCM-Strategie und das Uhrwerk ETA 6497-2 gemeinsam haben
Handaufzugsuhrwerke sind faszinierend – und haben viel mehr mit einer SAP-HCM-Strategie gemeinsam als du vielleicht denkst.
23.08.2023
Ich habe vor drei Tagen zum ersten Mal in meinem Leben das Werk einer Handaufzugsuhr auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Na gut: Bei Letzterem war dann doch hauptsächlich der anwesende Uhrmachermeister am Werk. Was mir aufgefallen ist, während ich ihm über die Schulter schaute: Eine SAP-HCM-Strategie und ein Uhrenwerk haben jede Menge gemeinsam.
Übersichtlichkeit oder „eigentlich ist alles transparent“
Viele Gespräche, die ich über SAP-HCM-Strategien führe, beginnen mit dem Satz „Wissen Sie Herr Kleine-Beckel, eigentlich ist das bei uns ja alles klar, aber …“. Spätestens bei dem „Aber“ weiß ich: Es wird kompliziert. Warum? Weil viele Firmen nach wie vor heterogene IT-Landschaften aufweisen, in denen verschiedenste Systeme über Schnittstellen angebunden sind.
Weil in den allermeisten Unternehmen die Frage nach der Plattform für internationale Stammdaten nach wie vor mit Excel beantwortet wird. Und nicht zuletzt, weil wir Personaler:innen es immer wieder geschafft haben, das Thema HR-Software von der IT-Abteilung fernzuhalten. Das führt häufig dazu, dass sich niemand für die IT-Strategie des Personalwesens verantwortlich fühlt.
Wenn man ein Uhrenwerk auf der Zeichnung anschaut, dann sieht das alles auch wenig komplex aus: Zahnräder, Rubine, Federn, Schrauben. Auf dem Bild sieht das alles aufgeräumt aus – so lange, bis man sich fragt, wo zum Teufel jetzt der Anker eingehängt werden soll und die Lösung dazu auf der Zeichnung nicht finden kann.
Bebauungsplan für die SAP-HCM-Strategie
Die technische Mitteilung eines Werks erleichtert es dem Uhrmacher, Ersatzteile zu bestellen oder den grundsätzlichen Aufbau des Uhrwerks zu erkennen. Ganz ähnlich funktioniert der Bebauungsplan einer SAP-HCM-Strategie. Zwar geht es hier nicht darum, Ersatzteile zu bestellen, aber um die Zusammenhänge einzelner Bestandteile der SAP-HCM- Strategie: Wann läuft welches Produkt aus der Wartung? Und in welcher Reihenfolge macht der Einbau einzelner Produkte Sinn?
Zahnräder und andere Abhängigkeiten
Wer so ein Uhrwerk schon einmal genauer betrachtet hat, wird feststellen, dass Zahnräder ein wesentlicher Bestandteil sind. Es gibt sie in allen Variationen – von recht groß bis winzig. Beim Einbau ist es entscheidend, die richtige Reihenfolge zu beachten und welche Seite des Rads die obere ist.
Und damit sind wir wieder bei der Gemeinsamkeit zur SAP-HCM-Strategie: Es lässt sich nicht mit jedem Teil des SAP-HCM-Systems oder der SAP-HCM-Systemlandschaft beginnen und nicht jedes Modul ist gleich wichtig. Eine Nachfolgeplanung, die drei Tage nicht erreichbar ist, fällt häufig nicht auf … Aber eine Zeitwirtschaft oder eine Abrechnung, die drei Tage steht – das muss ich nicht weiter ausführen, oder?
Außerdem ist es wichtig, Abhängigkeiten im Blick zu haben: Wird ein Zahnrad falsch eingebaut, funktionieren Teile der Uhr oder eben die ganze Uhr nicht mehr.
Ähnliche verhält es sich mit den Abhängigkeiten im HCM-Kontext: Werden Stammdaten nicht mehr gepflegt, hilft auch keine gut funktionierende Zeitwirtschaft oder Gehaltsabrechnung. Die Ergebnisse werden zumindest teilweise falsch sein. Oder nehmen wir das Thema Schnittstellen: Wenn ich das Stammdatensystem verändere, muss ich die Schnittstelle unter anderem zur Zeitwirtschaft im Blick haben – und umgekehrt. Es macht einen riesigen Unterschied, ob ich bei der Anlage der Person die Daten umfassend in den Stammdaten anlegen kann und diese dann in die Zeitwirtschaft übertrage, oder ob ich die Daten erneut in der Zeitwirtschaft erfassen muss. Wie bei den Zahnrädern hängt alles mit allem zusammen.
Uhrmachermeister und HCM-Strateg:innen
Vergangenen Sonntag stand ich vor vielen Herausforderungen: Wie bringe ich die Feder ein? Warum will der Anker nicht? Und wieso lässt sich das Zahnrad drehen, obwohl es sich eigentlich noch nicht drehen lassen sollte? Für mich war es eine große Hilfe, den Coach – also den Uhrmachermeister – an meiner Seite zu haben. Er schaute mir zu, nahm manchmal selbst den Schraubendreher in die Hand und gab mir viele hilfreiche Tipps.
Genauso hilfreich sind Berater:innen im Bereich der SAP-HCM-Strategie. Klar, vieles weißt du als Verantwortliche:r für die Systeme und als Anwender:in selbst. Aber manchmal hilft eine zweite Meinung oder ein gemeinsamer Check über den aktuellen Stand der Arbeiten. Und ganz sicher schadet es nie, bereits zu Beginn der Arbeiten einen gemeinsamen Plan zu schmieden und die Schritte festzuhalten. Denn das ist der wohl größte Vorteil externer Berater:innen: Sie beschäftigen sich täglich mit dem Thema – und nicht nur dann, wenn der berufliche Alltag die Zeit dazu hergibt.
Mein Fazit
Ob SAP-HCM-System-Strategie oder das Handaufzugswerk einer ETA 6497-2: Es sind die kleinen Dinge, die das Ganze so komplex machen. Nehme ich einen Greenfield-Ansatz, wenn ich auf H4S4 gehe oder entscheide ich mich den Brownfield-Weg? Beginne ich mit H4S4 oder baue ich erst ein SF EC auf, um die internationalen Stammdaten sauber in den Griff zu bekommen?
Richtig oder falsch gibt es hier – im Gegensatz zum Uhrwerk – allerdings nicht: Denn jede SAP-HCM-Systemlandschaft unterscheidet sich von der nächsten. Wir Berater:innen profitieren von unseren Projekterfahrungen und den unterschiedlichen Kund:innensituationen, die wir gemeistert haben. Lassen uns auch dir helfen, gemeinsam den besten Weg für deine SAP HCM Strategie zu finden.