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Michael Kleine-BeckelSep 9, 2022 9:00:00 AM3 min read

Hybrides Arbeiten

Hybrides Arbeiten
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Hybrides Arbeiten – und warum Elon Musk vielleicht nicht Recht hat

Vor einigen Wochen mussten Tesla- und Elon Musk Fans ganz stark sein. Ohne großes Blabla hat Musk klar gemacht, wo Arbeit seiner Meinung nach stattfinden soll – im Office und nicht im Homeoffice. Doch wie sehen andere das?

09.09.2022


 

Arbeit findet im Büro statt

Manchmal ist das mit den Idolen eine schwierige Sache. Ohne um den heißen Brei zu reden, setzte Elon Musk ein Statement: Wer nicht bereit ist, 40 Stunden die Woche ins Büro zu kommen, hat keine Zukunft mehr bei Tesla. Und so sehr manche Führungskräfte ihm auch zustimmen wollten, so wenig hatten sich andere getraut, diese Forderung so deutlich zu machen. Dabei hat der Work Trend Index von Microsoft im Jahr 2022 eines klar gemacht: Viele Führungskräfte erwarten bis Ende des Jahres eine Rückkehr von ca. 50% aller Beschäftigten zurück ins Büro.

Die Gründe hierfür sind hinlänglich bekannt:

  • Der zwischenmenschliche Kontakt verliert sich in den MS Teams oder Zoom Sessions

  • Innovationen zu entwickeln, ist in einer virtuellen Umgebung schwieriger und

  • Produktivitätssteigerungen, die aus zwischenmenschlichen Kontakten und der Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur entstehen, sind weniger geworden.

 

Hybrid ist die Zukunft

Trotz dieser Argumente, die niemand abschließend bestreitet, empfindet es die andere Hälfte der Führungskräfte anders. Für sie ist hybrides Arbeiten die Zukunft im Job.

Ganz selbstlos ist diese Ansicht vielleicht nicht. Im Wettbewerb um neue Mitarbeiter:innen könnten sich ansonsten Probleme ergeben.

 

Aussagen aus Studien

Studien zu dem Thema scheinen verschiedene Dinge zu bestätigen.

  • Höhere Produktivität und Effektivität: tatsächlich scheint die Produktivität von Mitarbeiter:innen im Homeoffice und in hybriden Arbeitsformen eher zu steigen (WFH Research Group).

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Quelle: https://wfhresearch.com/wp-content/uploads/2022/03/Global-Working-from-Home.pdf

Eine Untersuchung von Qualtrics „2022 Employee Experience Trends Report“ erklärt die Zusammenhänge. Hier kommt Qualtrics zum Ergebnis, dass sich die Motivation der Befragten im Homeoffice tatsächlich verbessert hat.

  • Mangelnde Begeisterung der Mitarbeiter:innen für die „5-Tage-Woche“: In der erwähnten Studie der WFH Research Group gaben 15% der Befragten an, sich eine neue Aufgabe suchen zu wollen, falls ihre Arbeitgeber:innen wieder zur bekannten „5-Tage-Büro-Woche“ zurückkehren wollen. Nach anderen Studien ist diese Zahl eher untertrieben. Sie kommen auf etwa 50% aller Mitarbeiter:innen, die sogar bereit wären, zu kündigen (Hybrides Arbeiten - was Psychologen denken von Jaqueline Prause).

 

Wie Unternehmen auf diese Entwicklungen reagieren

Ohne eigene Untersuchungen durchgeführt zu haben, erleben wir  bei unseren Kund:innen eine große Akzeptanz für hybride Arbeitsformen. In allen Unternehmen sind neben den oben genannten Herausforderungen des hybriden Arbeitens insbesondere auch die internen „Neiddebatten“ eine ständige Sorge. Und zwar zwischen den Teilen der Belegschaft, die hybride Modelle nutzen können und den Teilen, denen das nicht möglich ist. So einfach manche Bürotätigkeiten ins Homeoffice verlegt werden kann, so unmöglich ist es für die größten Teile der Produktion. Diesen Widerspruch müssen die Unternehmen aushalten. Hier gilt es dann Lösungen zu finden, die dieses Ungleichgewicht kompensieren.

Gleichzeitig überlegen Unternehmen, wie sie mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kolleg:innen umgehen sollen, die Homeoffice machen könnten.

Einige möchten mindestens drei Tage im Homeoffice bleiben, andere am liebsten nur noch zu Besprechungen das Büro betreten. Wieder andere möchten jeden Tag im Büro sein und fühlen sich einfach unwohl im Homeoffice. Wir erleben häufig die Diskussion, dass Mitarbeiter:innen, die sich für das Homeoffice entscheiden, im Büro keinen fest zugeordneten Arbeitsplatz mehr erhalten sollen. Die zusätzliche IT-Ausstattung wie Bildschirm und Keyboard soll nur einmal angeschafft, und im Homeoffice genutzt werden. Diskussionen mit Betriebsräten sind daher nicht ungewöhnlich. Die Befürchtung einer Zweiklassengesellschaft und weitere Spaltungen werden weiter heiß diskutiert.

Herausforderung: steigende Heizkosten und die nächste Corona-Welle im Herbst

Es ist noch nicht absehbar, welche Auswirkungen Themen wie der Corona-Herbst und -Winter oder die massiv gestiegenen Preise für Heizkosten auf das Thema haben werden. Es wird sich zeigen, wann Unternehmen Mitarbeiter:innen bitten ins Homeoffice zu gehen, um die Heizkosten senken zu können. Und wann eben diese Unternehmen mit der Forderung der Mitarbeiter:innen konfrontiert werden, die gestiegenen Heizkosten in der Wohnung zumindest teilweise zu übernehmen.

Ein Thema darf an dieser Stelle aber nicht ausgeklammert werden: die Verpflichtung der Arbeitgeber:innen, den Arbeitnehmenden die Möglichkeit zu geben, auch im Homeoffice ihre Arbeitszeiten zu erfassen. Viele Unternehmen stellen sich dieser Aufgabe mit den klassischen Mitteln:

SAP HXM Fiori App

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HR Portal der T.CON

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SAP SuccessFactors Time Off

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Insbesondere für Unternehmen, welche SuccessFactors für den Employee Central bereits einsetzen, kann das Time Off für diese Fälle eine erfolgreiche und auch kostengünstige Lösung sein. Aspekte wie modernste Oberflächen, eine cloudbasierte Lösung und die Nutzung von vorhandenen Lizenzen sprechen für diese Variante.

Wenn du Interesse hast, mehr über diese möglichen Lösungsmöglichkeiten zu erfahren, oder mit uns über das Thema diskutieren willst, freuen wir uns auf deine Rückmeldung.

 

 

 

 

 

 
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Michael Kleine-Beckel

Hi, ich bin Michael, im Vorstand der t.serv AG und leidenschaftlicher Blogger zu HR-Themen.

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